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Alles ist möglich

Alles ist möglich

Überwachung, Isolation und das Schüren von Angst haben bei vielen das Gegenteil dessen bewirkt, was vorgesehen war.

„Sie wussten nicht, dass es unmöglich war, also haben sie es getan.“ Auch wenn dieses Mark Twain zugeordnete Zitat in den vergangenen Jahren oft die Runde machte, hat es nichts von seiner Wirkkraft verloren. Es gibt Dinge, die können nicht oft genug wiederholt werden. Und tatsächlich, Mark Twain hatte recht: Wer hätte gedacht, dass es möglich ist, dass sich trotz Repressionen, Verleumdungen, Unterdrückung und Verfolgung so viele Menschen dafür entscheiden, dem vorgegebenen Narrativ nicht zu folgen?

Wer hätte gedacht, dass trotz der gigantischen Mittel, die eingesetzt wurden, um die Menschen zu isolieren, zu verängstigen und zu entzweien, eine neue Art der Menschlichkeit entstanden ist, mit der niemand gerechnet hat, eine Kraft, die nicht mehr zu kontrollieren ist?

Auch wenn die Kriegsnarrative der vergangenen Jahre eine verheerende Wirkung gezeigt haben: Auf der anderen Seite haben sie diejenigen gestärkt, die sich einen freien Geist und ein mutiges Herz bewahrt haben.

Trotz massiver Propaganda haben sich viele Menschen nicht in die Irre leiten lassen. Sie haben den Lügen und Verdrehungen nicht geglaubt, die ihnen über alle Kanäle eingeimpft werden sollten. Sie haben gelitten unter den Ausgrenzungen, haben gezweifelt an sich selbst, und vielleicht haben sie manchmal die Hoffnung verloren. Doch sie haben es überstanden. Auch wenn sie im Außen Trennungen in Kauf nehmen mussten: Innerlich haben sie sich nicht spalten lassen.

Sie haben es gewagt, sich mit ihren eigenen tiefen Ängsten zu konfrontieren. In die Höhle des Löwen sind sie vorgedrungen, um an einen Schatz zu gelangen, den ihnen kein Herrscher dieser Welt nehmen kann. Je größer der Druck von außen wurde, desto mehr haben sie sich innerlich freigemacht von Angst und Scham, und dort, wo ihr Hass angestachelt wurde, haben sie begonnen zu lieben.

Unterwegs

So ist das Experiment misslungen, die gesamte Menschheit in die totale Abhängigkeit zu führen. Zu viele haben sich der Kontrolle entzogen. Zu viele Menschen haben eigene Visionen entwickelt, Projekte für eine friedliche Welt, in der es keine Bereicherung am anderen gibt, sondern in der alle Zugang haben zu der Fülle, die das Leben bietet, keine Unterdrückung, sondern wirkliche Gleichberechtigung, keine Angst, sondern das Gefühl von tiefer Geborgenheit und Angenommensein.

Diese Welt gibt es. Sie lebt bereits in vielen von uns. Hier ist sie nicht mehr zu zerstören; über kurz oder lang wird sie nach außen strahlen und als neue Realität Form annehmen.

Das Feld ist bereitet. Schon wird es dort sichtbar, wo man es nicht für möglich hielt. Der Weg, wenn er auch beschwerlich ist, ist frei. Die Pioniere sind zurück, die ihn ausgekundschaftet haben, um anderen Mut zu machen, sich ebenfalls auf den Weg zu machen.

Er ist nicht ungefährlich. Wir können uns verirren. An jeder Ecke, hinter jedem Stein wartet die Versuchung: Welches sind die wahren Motive des Aufbruchs? Geht es darum, nur die eigene Haut zu retten, oder geht es um das Wohl aller? Geht es um Belehrung oder um eine wirkliche tiefe innere Reinigung von den Schlacken einer alten Welt, um schöne Gedanken oder um ihre tatsächliche Umsetzung, um Selbstdarstellung oder um einen ehrlichen Zugang zu sich selbst?

Immer wieder wird das Vertrauen auf die Probe gestellt und das Wahre vom Falschen getrennt, werden falsche Meister entlarvt und Scheinheilige ins Licht der Wahrheit gezogen. Es ist verwirrend. Manchmal ist der Grat so schmal, dass er kaum begehbar erscheint. Doch Umkehr ist unmöglich. Längst ist der Rubikon überschritten und liegt hinter uns.

Jenseits der Grenzen

Wer sich einmal auf diesen Weg gemacht hat, der muss ihn weitergehen. Mag er auch verzweifeln, mag er bisweilen nicht wagen, einen Schritt vor den anderen zu setzen — kein Helikopter wird kommen, um ihn zu bergen. Allein sein eigenes Vertrauen kann ihn retten, der Glaube daran, auf dem richtigen Weg zu sein, auch wenn er so schwierig und unwegsam ist.

So lernen wir, die Angst zu akzeptieren, die sich mit uns auf den Weg gemacht hat. Wir werden sie nicht abschütteln können. Doch wir sind ihr nicht hilflos ausgesetzt.

Denn wir haben etwas, womit wir sie bändigen können: Wir können mit ihr sprechen. Sie wird mit sich reden lassen (1). Und anstatt ihr zu dienen, können wir uns die Angst zu Diensten machen, die Stimme unsers Egos, das, was uns klein und in unseren alten Grenzen hält.

Wer der Angst das Steuer aus der Hand nimmt, der wird frei wie die Protagonistin Evey in dem Film „V wie Vendetta“ (2). Sie ist durch ihre Angst hindurchgegangen. Sie hat den Fuß ins Leere gesetzt. Dank des Vertrauens in die eigene Entscheidung hat die Brücke gehalten (3). So kommen wir unversehrt auf die andere Seite. Hier werden wir erwartet. Nachdem wir den entscheidenden Schritt alleine getan haben, strecken sich uns helfende Hände entgegen. Hier geht es gemeinsam weiter.

In eigener Sache

Seit mehr als fünf Jahren schreibe ich Artikel, in denen ich versuche, anderen Menschen Mut zu machen, das Vertrauen nicht zu verlieren. Immer wieder wurde ich in dieser Zeit mit meinen eigenen Grenzen konfrontiert. Existenzielle Sorgen, Ausgrenzung, Betrug, Zurückweisung, Intrigen, Krankheit und der Tod nahestehender Menschen waren meine Wegbegleiter und meine Inspiration.

Sie sind das Feld, das ich bearbeite. Es gibt noch viele Steine aus dem Weg zu räumen und noch viele verdorbene Wurzeln auszureißen. Doch heute möchte ich einmal innehalten und denjenigen meine Achtung aussprechen, die sich nicht haben entmutigen lassen, die nicht aufgegeben haben und die ihren ganz eigenen Weg beherzt weitergegangen sind. Ihnen möchte ich einen Gruß zurufen und ihnen sagen, dass sie die Gemeinschaft sind, dank der auch ich weitergehen kann.

Ohne Vorbilder, ohne Gefährten, ohne treue Wegbegleiter, die ich neben mir weiß, auch wenn ich sie nicht sehen kann, fände ich nicht den Mut, weiterhin einen Schritt vor den nächsten zu setzen. Wenn die Kraft der Gemeinschaft nicht wäre, würde ich verzagen. Doch ich spüre sie mehr denn je, die Verbindung zu meiner Seelenfamilie, mit der zusammen alles möglich ist, auch wenn es im Moment vielleicht nicht danach aussieht. Denn Menschen, die bereit sind, durch ihre Ängste zu gehen, kann nichts aufhalten. Sie wissen genau, was in ihnen steckt.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://zeitpunkt.ch/wir-muessen-reden
(2) https://www.youtube.com/watch?v=zdJH9gHeyyk
(3) https://www.youtube.com/watch?v=sBBbq2g7yf8


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